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  Trikots für Suspendierte: Team präsentiert sich als Einheit
 
11.12.2007 |

Trikots für Suspendierte: Team präsentiert sich als Einheit

Nach dem Schlusspfiff zögerte Zlatan Bajramovic keine Sekunde. Er griff sich die Trikots seiner vor dem Spiel suspendierten Teamkollegen Mladen Krstajic und Ivan Rakitic und hielt sie in Richtung Nordkurve. Damit demonstrierte die Mannschaft, dass sie geschlossen hinter den beiden steht. Spieler, Trainer und Manager waren von der Aktion gleichermaßen begeistert.

Am vergangenen Samstag hatten Mladen Krstajic, Ivan Rakitic und Jermaine Jones in einer Duisburger Diskothek bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Trainer und Vorstand entschieden daraufhin, Krstajic und Rakitic für die Champions-League-Partie gegen Rosenborg Trondheim zu suspendieren. Jermaine Jones hätte wegen seiner Gelb-Sperre eh nicht zum Einsatz kommen können. Dass den Spielern der nächtliche Ausflug Leid tat, brachten sie am Dienstagmorgen zum Ausdruck. In der Kabine entschuldigten sich die drei für ihr Fehlverhalten. Die Mannschaft honorierte dies mit der Trikot-Aktion nach dem Schlusspfiff.

Zlatan Bajramovic: Normalerweise teile ich mir mein Zimmer im Mannschaftshotel mit Ivan Rakitic. Am Montagabend ist diese Idee entstanden. Die Aktion sollte eine Demonstration unserer mannschaftsinternen Kameradschaft sein. Ohne diesen Geist kann man im Fußball nur wenig erreichen. Wir stehen voll hinter den Jungs. Die beiden haben sich bei uns entschuldigt und wissen nur zu gut, dass sie einen Fehler gemacht haben. Doch ich weiß genau, dass sie sich genauso reingekniet hätten, wie wir anderen, wenn sie heute auf dem Platz gestanden hätten. Zu wissen, dass die Jungs draußen saßen, hat mich persönlich noch fünf bis sechs Prozent mehr gepusht.

Andreas Müller: Die Aktion der Spieler hat mich sehr gefreut. Nach der Partie habe ich zu Zlatan gesagt, dass es "eine geile Aktion" war. Das Team hat gezeigt, dass es auch für Ivan und Mladen gespielt hat und jeder für jeden da ist.

Mirko Slomka: Ich habe in der Mannschaftssitzung gesagt: ‚Jeder hat schon einmal Blödsinn gemacht.' Wir können als Team dazu beitragen, das Ganze vergessen zu machen. Ich fand es klasse und bezeichnend, dass beide Spieler sich vor dem Spiel um ihre Mitspieler gekümmert haben. Die Gesten nach dem Spiel bedeuten: Ihr gehört weiterhin zu uns. Ich habe gesagt: Die Mannschaft soll dafür sorgen, dass sie nach dem Spiel eine solche Geste zeigen kann. Dass das der Fall war, freut mich besonders und war ein eindrucksvoller Beweis, dass unsere Mannschaft zusammenhält. Wie es weiter geht, werden wir frühestens morgen entscheiden. Da werden sicherlich auch Manager Andreas Müller und Kapitän Marcelo Bordon ein Wörtchen mitreden. Aber ich sehe nicht locker darüber hinweg und hoffe, dass es die letzte Dummheit war. Es war eine sehr harte Strafe für die beiden, heute beim Spiel nicht dabei zu sein.

Marcelo Bordon: Es kann für einen Fußballer keine größere Strafe geben, als bei so einem Spiel zuschauen zu müssen. Deshalb würde ich es auch befürworten, dass Ivan und Mladen am Samstag gegen Nürnberg wieder dabei sind. Aber das ist letztendlich die Entscheidung des Trainers.
Beide waren vor dem Anpfiff bei uns in der Kabine. Mladen hat zu uns gesagt, wir sollen uns nur auf das Spiel konzentrieren und keinen Gedanken an deren Fehlen verschwenden. In der Mannschaft stecke genug Qualität. Das fand ich ganz toll von ihm. Wir bleiben als Mannschaft zusammen.

Kevin Kuranyi: Dass die beiden nicht mitwirken konnten, hat die Mannschaft noch ein wenig mehr gepusht. Wir sind nur Menschen, und jeder darf Fehler machen. Die Pfiffe der Fans nach der Partie finde ich verständlich, aber die Zuschauer sollten daran denken, dass Krstajic und Rakitic zum Team gehören und einen wichtigen Beitrag dazu geleistet haben, dass wir ins Achtelfinale eingezogen sind

 
 
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